Fährwiese in Köln

Flora Wiesenbärenklau, Skabiosen-Flockenblume, Esels-Wolfsmilch, Saat-Wicke, Gewöhnlicher Hornklee, Rainfarn, Ontario, Weißer Klarapfel, Goldparmäne, Boskoop
Fauna Igel, Rotkehlchen, Zaunkönig, Großes Ochsenauge, Halmwespe, Wespenbiene, Grünader-Weißling, Hauhechelbläuling, Kleiner Feuerfalter, Admiral, Tagpfauenauge, Grünspecht
v.l. Rita Höppner, Angelika Schmitten, Horst Bertram, Birgit Röttering, Volker Unterladstetter und Sevil Yıldırım
v.l. Rita Höppner, Angelika Schmitten, Horst Bertram, Birgit Röttering, Volker Unterladstetter und Sevil Yıldırım © Angelika Schmitten

Die Streuobstwiese „Fährwiese“ des NABU Stadtverband Köln liegt in Köln Worringen nahe an der Hitdorfer Rheinfähre.  Unter fachgerechter Pflege des NABU-Biotoppflegeteams hat sich die Wiese wieder zu einer vorbildlichen Fläche entwickelt, nachdem sie länger ungepflegt im Dornröschenschlaf verbracht hat. Auf ihr stehen fast 70 Hochstamm-Obstbäume zwischen 25 und 30 Jahren sowie später gepflanzte Jungbäume. Zu finden sind Apfelsorten wie Kaiser Wilhelm, Rheinische Schafsnase, Ontario, Weißer Klarapfel, Goldparmäne und Schöner aus Boskoop sowie Birnen, Süßkirschen und Pflaumen.

Mit einer Reihe von Maßnahmen wurde die Fläche zudem ökologisch aufgewertet. Durch die regelmäßige Mahd und die Abtragung des Mahdguts sind mittlerweile wieder Pflanzen wie Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), Wiesen-Glockenblume (Campanula patula), Wiesen-Bocksbart (Tragopogon pratensis)  und  Zottiger Klappertopf (Rhinanthus alectorolophus) vorzufinden. So wurde unter anderem Schnittmaterial gebietstypischer Wildsträucher sowie von Obstbaumschnitten zu Totholzstrukturen an der Wiese entlang aufgeschichtet. Dies dient nun vielen kleineren Tieren wie Igel, Rotkehlchen und Zaunkönig als Rückzugs- und auch Überwinterungsort. Für die Wildbestäuber wurde eine Insektennisthilfe auf der Wiese errichtet. Mit finanzieller Unterstützung durch Aktion Mensch wurde das Gestell aus heimischer abgelagerter Eiche von einer Schreinerei zusammengesetzt und vor Ort aufgestellt. Anschließend wurden die einzelnen Fächer Wildbienengerecht mit vorgebohrten Eichenklötzen und Lehm befüllt. Ein Infoschild erklärt Besuchern der Obstwiese den Nutzen einer solchen Nisthilfe.

Die Bildungsarbeit kommt ebenfalls nicht zu kurz. Neben Natur- und Artenschutzaspekten spielt bei der Obstwiese auch die Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit eine wichtige Rolle. Beim Apfelfest im September 2018 stand die nachhaltige Nutzung von Streuobstwiesen im Vordergrund. Zusammen mit einer NABU-Kindergruppe haben wurden gemeinsam Äpfel geerntet und sie direkt vor Ort mit Muskelkraft zu leckerem Saft gepresst.

Kontakt

NABU Stadtverband Köln / Birgit Röttering
Luxemburger Str. 295
50939 Köln
0221-7902889
www.NABU-Koeln.de

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